Das Feuchtgebiet
Klassisch definiert als mit seichtem Wasser bedecktes, dauerhaft oder vorübergehend mit Wasser getränktes Land, befinden sich Feuchtgebiete in Wassernähe, wie Sümpfen, Torfmooren, Flußmündungen,Teichen oder feuchten Wäldern. Dieses sind oft kleine, geschützte und fragile Umgebungen. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Welt. Sie zeichnen sich durch eine ganz bestimmte Flora aus, und übernehmen wichtige Aufgaben, einschließlich der Eindämmung bei Überschwemmungen, in dem sie den Wasserabflusses verlangsamen, die Überschwemmungszonen erweitern und Trockenheit vermindern.  
 Diese wassergesättigten Flächen füllen den benachbarten Fluß bei Niedrigstand wieder auf und leisten so einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung. Feuchtgebiete sind Reservoire biologischer Vielfalt, die von zahlreichen Wasserpflanzen und Tieren, wie z.B. Amphibien bewohnt werden. 
 Es sind oft Gräben oder Bäche, die durch Wasserabfluß aus benachbarten städtischen oder landwirtschaftlichen Gebieten gespeist werden. Einerseits halten sie Feinpartikel zurück und andererseits wandeln sie die Nährstoffe aus diesen Abwässern, wie Nitrate und Phosphate in Biomasse um und beteiligen sich so an der CO2-Speicherung. 
 Feuchtgebiete sind Klimapuffer, die Temperaturen erheblich senken. Diese Zonen mit ihrer sehr oft üppigen Vegetation tragen zum Reichtum der Landschaft bei und sind Orte zum Entdecken und Spazierengehen. 

Der Obstgarten
Im April 2017 vereinbarte der Stadtrat von Pibrac mit Jardin Nature Pibrac (JNP) die Nutzung einer Fläche von 4000 Quadratmetern im Tambourettes-Sektor zur Schaffung eines Obstgartens um alte lokale Sorten zu erhalten. 
Die ersten 9 Bäume wurden im Frühjahr 2017 gepflanzt, gefolgt von 42 zusätzlichen Bäumen im Herbst des selben Jahres und 6 weiteren im Frühjahr 2018. 
Jeder Baum hat eine Tafel, die dem Besucher Informationen zur Sorte und Herkunft gibt. 
Sechs Informationstafeln geben Auskunft über Biodiversität, lokale Artenvielfalt und über einen Bienenstock und ein Insektennest. 
Dieser Obstgarten ist sowohl Symbol biologischer Pflanzenvielfalt als auch Erhaltung des lokalen Erbes. Bewohner Pibracs und Besucher können hier die verschiedenen Obstbäume entdecken, erkennen lernen und vergleichen. 
Die als Reinette de Sainte Germaine bekannte Apfelsorte Pippin hat hier ihren Platz als Symbol lokalen Erbes. 
Schulkinder und Hobbygärtner besuchen regelmäßig den Obst- und Lehrgarten. Es werden zahlreiche Aktivitäten zum Thema Umwelt und Gemeinschaft möglich gemacht. Die Gärten sind ideale Orte der Geselligkeit und des Teilens. 

Die Biodiversitätsspirale
Dieses Beet zum Thema Biodiversität besteht aus zwei Spiralen, hergestellt aus massiver Eiche aus nachhaltigem Anbau. Eichenholz zeichnet sich durch seine Haltbarkeit von mehr als 15 Jahren aus. Die Latten sind speziell bearbeitet, so daß harmonische Rundungen entstanden und die Spirale tief in die Erde gedrückt werden konnte. 
 
Das Beet wurde mit Erde, Sand, Mutterboden, Garonne-Kieselsteinen, Dachziegeln und Schiefer gefüllt. Diese Mischung bedeckt 4 Fächer innerhalb der Struktur. Das Beet kann viele Tiere beherbergen, z.B. bestäubende Insekten, räuberische Insekten, Insekten, die organische Stoffe recyceln, Vögel, kleine Säugetiere, Amphibien und Reptilien. 
 
Für das Refugium wurden verschiedene Materialien verwendet. So werden günstige Bedingungen für die Fortpflanzung, Überwinterung und Schutz vor Hitze und Sonne geschaffen. Zufluchtsorte sind in der Struktur versteckt und jeder Bewohner hat seinen eigenen Eingang. 
 
An der Spitze der Spirale befindet sich ein Hohlraum, der einen sicheren Ort für Landhummeln schafft. Ein paar Äste dienen als Köder für die Kolonie. Einzelne Bienen finden Schutz in hohlen Stielen, die gebündelt an den Rändern der Spirale befestigt sind. Eidechsen können die Ziegel und zwei vertikal angeordneten Schiefer nutzen, um sich in der Sonne aufzuwärmen. Amphibien und Reptilien finden Zuflucht in den kleinen Hohlräumen am unteren Ende der Spirale. Der größere innere Hohlraum kann Igel beherbergen. Ein Meisen-Nistkasten befindet sich am oberen Ende des Pfahls. 
 
Die Pflanzen wurden nach ihrer Resistenz und ihrem geringen Wasserbedarf ausgewählt:  
 
- Borretsch, blühend von März-November 
- Lavendel, blühend von Juni-August 
- Rosmarin, blühend von Januar-April 
- Salbei, blühend von Mai-Oktober 
- Minze, blühend von Juli bis August 
- Oregano, blühend von Juli bis September 
- Pimpernelle, blühend von Juni-Juli 
- Thymian, blühend von Mai-Juli 
- Zitronenthymian, blühend von Mai bis Juli 
- Eisenkraut, blühend von Juni bis Oktober 
- Santoline, blühend von Juli bis August 

Der pädagogische Bienenstock
Der Bienenstock ist ein Ort, an dem sich eine Bienenkolonie ansiedelt und entwickelt. Früher war es oft ein geflochtener Korb oder ein hohler Baumstamm. In den letzten zwei Jahrhunderten züchteten Imker Bienen normalerweise in Holzstöcken oder auf beweglichen Gestellen. 
 
Eine Bienenkolonie besteht aus drei verschiedenen Kasten: 
• Einer Bienenkönigin mit einer Lebensdauer zwischen zwei und drei Jahren. Sie ist die Mutter aller anderen Bienen in der Kolonie. Sie kann täglich bis zu 2.000 Eier legen. 
• Arbeiterinnen mit einer Lebensdauer von einem Monat im Sommer und vier bis fünf Monaten im Winter. Sie erledigen alle Aufgaben im Bienenstock: Zellenbau, Reinigung, Larven füttern und Schutz und Nektareinlagerung. Ihr Leben beenden sie außerhalb des Bienenstocks als Sammlerinnen von Nektar, Pollen oder Wasser. In einer Saison gibt es ungefähr 30.000 Arbeiterbienen.  
• Drohnen haben eine Lebensdauer von vier bis fünf Monaten. Ihre Hauptaufgabe ist es, sich mit den jungen Bienenköniginnen zu paaren, damit neue Kolonien errichtet werden. Sie beteiligen sich aber auch an der Honigproduktion. In einer Kolonie leben zwischen 2.000 und 3.000 Männchen. Am Ende der Saison, im August, werden sie von ihren Schwesterbienen aus dem Bienenstock vertrieben. 
 Die Bienen bauen Waben aus perfekt sechseckigen Zellen auf die Rahmen des Bienenstocks. Im Zentrum befinden sich die Zellen mit Eiern und Larven. Sie sind von pollenhaltigen Zellen umgeben, die zur Fütterung der Larven dienen und die wiederum von Honig umgeben sind. 
 Ein Imker beläßt den Honig in der Mitte des Bienenstocks als Reserve für die Bienen. Aber im Frühling installiert er eine Rahmenabdeckung auf dem Bienenstock, in den die Bienen den überschüssigen Honig lagern und diesen Honig sammelt der Imker. 

Der Lehrgarten
Die Stadt Pibrac überläßt dem Verein Jardin Nature Pibrac (JNP) im Januar 2015 ein Grundstück von 400 m² im Gebiet Tambourette um einen Lehrgarten nach Grundsätzen der Agrarökologie anzulegen. 
Die Initiatoren dieses Projektes wollten den Schulkindern Pibracs, sowie den Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins die Möglichkeit geben, den Gartenbau zu entdecken, zu praktizieren und im weiteren Sinn für Flora, Fauna, Natur und Umwelt zu interessieren. Außerdem sollte der Garten den Mitgliedern des Vereins ermöglichen, sich regelmäßig zu treffen, um Erfahrungen auszutauschen, neue Formen des Gartenbaus zu entdecken, den Garten zu pflegen, an Konferenzen, Workshops mit einer Biogärtnerin und an einer Vielzahl von anderen Veranstaltungen im Laufe des Jahres teilzunehmen. 
JNP finanziert, verwaltet und bepflanzt den Garten. Zur Ausgestaltung wurden auch ein Tisch und eine Pergola installiert. 
Der Garten und die Veranstaltungen stehen Allen offen. Jedes Jahr findet ein generationenübergreifender Vogelscheuchen Wettbewerb statt, an dem Kindergärten, Schulen, Seniorenheime und Vereine Pibracs teilnehmen. Die Kinder beteiligen sich auch an der Gestaltung und Dekoration des Gartens. Es werden alte Getreide angebaut, und JNP unterstützt die Pétanielle-Vereinigung, eine Organisation die sich um Erhalt und Weiterentwicklung eines Netzwerkes zur Biodiversität kümmert. Im Garten geerntete Kürbisse werden zugunsten der Télethon Spendenaktion und der Restos du Cœur verkauft. 
Bei den verschiedensten Aktivitäten des Lehrgartens sowie den von Jardin Nature Pibrac organisierten Events steht die Geselligkeit an oberster Stelle.  

Die Vögel
Vögel gibt es seit aberhunderten von Millionen Jahren auf der Erde. Sie sind zweibeinig, legen Eier, endotherm (d.h. warmblütig) und tragen ein Federkleid. Auf der Welt gibt es mehr als 11.000 Vogelarten. Vögel findet man in fast allen ökologischen Nischen, z.B. Bächen, Wäldern, Feldern, Ozeanen... Es gibt tagaktive und nachtaktive Vögel. Sie haben sich an die wechselnden Jahreszeiten angepaßt und etwa die Hälfte der Arten migriert. Die andere Hälfte ist seßhaft. 
 
Die Morphologie der Vögel sagt uns etwas über ihre Lebensweise:  
 
• Die Beine und der kräftige Schnabel der Amsel zeigen uns, daß sie in Blättern wühlen kann, um den Boden nach Nahrung abzusuchen. 
• Die langen Zehen, von denen zwei nach hinten zeigen, die starren Schwanzfedern und der starke Schnabel der Spechte sprechen für seine Fähigkeit, zu klettern und Holz zu picken. 
• Die schlanken Flügel und sehr kurzen Beine des Mauerseglers demonstrieren seine Flugfähigkeiten. 
 
Die meisten Vögel können fliegen. Es gibt drei Formen des Fluges:  
 
• Schlagflug: Einige Vögel müssen mit den Flügeln schlagen, um zu fliegen, wie z.B. Enten, Spatzen, Gallinacea … 
• Flug auf der Stelle: Vögel können während ihres Fluges schweben und einige können sogar rückwärts fliegen, z.B. Falken, Kolibris usw.  
• Gleitflug: Einige Vögel nutzen aufsteigende Luftströmungen zum Segeln: Raubvögel, Möwen, Sturmvögel … 

Der Auwald
Auwälder sind die bewaldeten Formationen, die entlang Flüssen verlaufen. In den Weiten der Ackerflächen sind sie die einzige Möglichkeit für die Migration der Fauna. Der Wald entlang des Courbet und der Aussonelle wird zur Passage für die Avifauna zwischen der Garonne und dem Forêt de Bouconne. 
 
Diese Auwälder bestehen immer aus drei Vegetationsschichten: 
• Durch tiefe Wurzeln verankern sich die Bäume und befestigen so die Ufer. Die häufigsten Arten sind: Erle, Schwarzpappel, Esche ... Sehr oft werden diese Arten durch eine invasive Pflanzen verdrängt, wie z.B. durch die Robinie auch falsche Akazie genannt. Eine erwachsene Erle hat bis zu zehn Meter tiefe Wurzeln. Verschiedene Vögel nisten in der Erle, wie z.B. Krähen, Turmraben, Spechte, Blauhäher, Reiher oder Elster.  
• Die Sträucher verringern durch ihre Verflechtung von Zweigen die Geschwindigkeit des Wassers bei Überschwemmungen und damit die Erosion. Die am meisten vorkommenden Sträucher entlang des Courbet sind: Weiden, Brombeeren, Schlehdorn, Hornstrauch und Schneeball. Diese Büsche dienen zahlreichen Vögeln und vielen Säugetieren als Schutz- und Nistplatz. 
• Die Pflanzen helfen, die Erosion des Wassers zu reduzieren; Sie sind auch der aktivste Filter für die Rückhaltung von Sedimenten und deren Schadstoffen. Die Hauptarten sind Schilf und Seggen, Schwingel, Binse, Baldingera usw. Die Pflanzen sind Schutzräume für Rohrsänger, Stockenten und Wasserhuhn. In den steilen Ufer findet man oft Höhlen und man kann dort Otter finden, die sich an der Aussonnelle neu angesiedelt haben. 
 
Im Umfeld intensiven Ackerbaus sind Auwälder und Grasstreifen am Flußufer der einzige Schutz gegen Umwelteinflüsse und Pestizide. 

Die Säugetiere
Ein Säugetier ist ein Wirbeltier, das seine Jungen säugt. 
 
Diese Tiere trifft man hier am Häufigsten an:  
 
• Das Reh sieht man oft am Waldesrand. Der Rehbock hat ein Geweih, das sich einmal im Jahr erneuert. Bei Gefahr blökt er und warnt so vor Feinden. 
• Das Wildschwein lebt meist in einer Mutterfamilie. Es kommt nicht selten vor, daß man 5 bis 10 Wildschweine zusammen sieht; vom Frischling mit seinem hübschen Fell bis zum Mutterschwein. Die großen Keiler sind oft Einzelgänger. 
• Der Fuchs, dessen rotes Fell leicht zu identifizieren ist, ernährt sich hauptsächlich von kleinen Nagetieren.  
• Das in der Baumkrone lebende Eichhörnchen kann man am leichtesten beobachten. Es ernährt sich von Körnern, Früchten, Blüten und vielem anderen. 
• Der Igel ist ein nachtaktives Tier. Er wandert durch Parks, Gärten und Wälder auf der Suche nach Nahrung. 
• Zu der Familie der Marder zählt das Wiesel. Der kleinste europäische Fleischfresser mißt 20 cm und wiegt weniger als 100 Gramm. Der Steinmarder und der Baummarder, die aussehen wie Wiesel, sind mit 45cm und 1,4 kg aber größer und der Iltis ist braun mit hellerem Kinn und Bäckchen und etwa 45 cm lang und 1.5kg schwer. Der Dachs ist der größte in der Marderfamilie. Er ist leicht an seinem langen Rücken und seinen drei weißen Streifen auf dem Kopf zu erkennen. Er mißt ca. 70 cm und wiegt 20kg. 
• Maulwurf und Spitzmaus lebe unter der Erde und ernähren sich von Würmern, Raupen, Larven, Schnecken und allen möglichen Insekten.  
• Unter den Fledermäusen findet man die gemeine Fledermaus, die Weißrandfledermaus, die Wasserfledermaus, den kleine Abendsegler und die kleine und große Hufeisennase. 

Der Wald
Ein Wald ist eine Vegetation, die aus gepflanzten und/oder aus wild wachsenden Bäumen besteht, häufig mit Sträuchern im Unterholz. In unserer Region findet man Wälder in der Nähe von Gräben, an landwirtschaftlichen Nutzflächen, oder an Überschwemmungsgebieten. 
Die Bäume wachsen auf armen und ausgewaschenen sandigen Lehmböden. Die Wälder in Überschwemmungsgebieten wurzeln flach, da die Bodenschichten aufgrund von Kiesel und Fels für die Wurzeln unpassierbar sind.  
 Die verschiedenen Bäume auf unserem Weg sind:  
 • Eichen: An trockenen Stellen findet man meistens Traubeneichen, an kühlen Stellen einige Stieleichen und die Flaumeiche auf eher felsigem Boden.  
• Erlen finden wir auf feuchtem Boden,  
• Eschen auf trockenem Boden,  
• Robinien an Rändern,  
• und auf nassen tiefen Böden Hainbuche und Elsbeere. 
 
Die Sträucher befinden sich auf Lichtungen und am Waldrand sowie in dichtem Wald, wo sie ein sehr dichtes Unterholz bilden und diese Wälder relativ undurchdringlich machen. 
 Folgende Sträucher gibt es hier:  
• Besenheide, Stechginster, Adlerfarne, Schwarzdorn, Wacholder, Ginster, Kornelkirsche, Brombeeren, Weißdorn, Hagebutten. 
 
Die krautigen Pflanzen befinden sich hauptsächlich am Waldrand.  
• Man findet insbesondere Schwingel, Segge, Orchidee, Affodill und Lungenkraut. 
 Aufgrund der schlechten Qualität der Bäume gab es in unseren Wäldern nur wenig industrielle Nutzung. Allerdings waren sie im gesamten Mittelalter und bis vor kurzem die Hauptquelle zum Heizen, und besonders Brennholz für die Brotöfen der Region. Dieses regelmäßige Abholzen erklärt den Bestand der Sträucher. 
 
Die Hauptaufgaben des Waldes sind heute:  
• Schutz der Tierwelt,  
• Speicherung von CO2,  
• Regulierung des Klimas durch Wasserverdunstung, d.h. Temperatursenkung  
• Erholungsgebiet 

Die verschiedenen Eichen
Es gibt ca. 800 verschiedene Eichenarten, aber nur wenige sind heimisch. Die Stieleiche, Traubeneiche und Flaumeiche verlieren ihre Blätter aber die Steineiche, die Kermeseiche und die Korkeiche behalten sie. Manche Eichenblätter verwelken, bleiben aber am Baum über den Winter. Sie fallen ab wenn die neuen Triebe im Frühling kommen. Die Eiche hat gleichzeitig männlich und weibliche Blüten. Der Baum hat eine sehr lange Lebensdauer und er fängt erst mit ca. 35 Jahren an Eicheln zu produzieren. In voller Produktion befindet sich der Baum im Alter von 75 bis 150 Jahren. Mit 300 Jahren ist die Eiche sehr beeindruckend und sie kann bis zu 800 Jahren oder sogar älter werden. 
 Die Stieleiche, so genannt weil die Früchte an langen Stielen hängen, ist eine eurasische Variante, die in ozeanischem Klima gedeiht. Man findet sie überall in Frankreich, außer auf über 1300 Höhenmetern und in mediterranem Klima. 
 Der benachbarte Foret du Bouconne ist ein Wald, der sich über die gesamte Schleife der Garonne von Saint-Gaudens nach Montauban erstreckt. Er existiert heute noch, weil die Kiesböden, auf denen er gedeiht, keinen landwirtschaftlichen Wert hatten. 
 Der eurasische Eichelhäher ist nach der Eiche benannt, da Eicheln etwa 75% seiner Nahrung ausmachen. Er verteilt jährlich fast 5.000 Eicheln auf weichem Boden mit wenig Baumbestand. 60% der in der Natur wachsenden jungen Eichen stammen von diesen Sämlingen. Die Eiche und der Eichelhäher haben sich gemeinsam entwickelt: Die Eiche ernährt den Eichelhäher und der Eichelhäher verteilt die Eicheln, damit neue Eichen wachsen. 
 Eichenholz ist das härteste und haltbarste europäische Holz. Es wird daher für Schreiner- und Tischlerarbeiten, Eisenbahnschwellen, Pfähle und den Schiffbau verwendet. Das Holz wird aufgrund der Qualität und des Tannins der Bretter auch zur Herstellung von Eichenfässern verwendet. Dreiviertel der weltweiten Fässer werden in Frankreich produziert. Und die Rinde des Eichenholz liefert die Bräune, mit der Leder gefärbt wird. 

Die kaukasische Zelkove
Die Kaukasische Zelkove, oder auch falsche Ulme Sibiriens ist eine Pflanzen aus der Gattung der Zelkoven (Zelkova) und gehört zur Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae). Das Verbreitungsgebiet dieser Zelkove liegt im Kaukasus. Hauptvorkommen sind in den Auwäldern am Rande des Kaspischen Meeres. Diese Zelkove wurde 1760 in Kiew eingeführt. Einige junge Pflanzen kamen auch nach Frankreich. Es dauerte jedoch bis 1785, als der Botaniker André Michaux nach Rückkehr von seiner Persienreise eine vollständige Beschreibung der in den Wäldern von Gilan am Ufer des Kaspischen Meeres beobachteten erwachsenen Bäume vorlegte (zunächst eine mündliche Beschreibung und später in Schriftform unter dem Pseudonym Planera Richardi in seiner Flora Boreali Americana, erschienen 1803). Er brachte aus dem Iran Samen und Pflanzen mit, die in den Gilan Wäldern gesammelt worden waren. Die älteste Zelkova Carpinifolia Frankreichs stammt von dort und befindet sich im Jardin des Plantes in Paris. 
Die Blätter ähneln denen der Hainbuche (Carpinus), sind grob gesägt, scharfkantig, aber kleiner und dünner als die der Ulme. 
Die Kaukasische Zelkove ist nicht anfällig für den Borkenkäfer, da sie durch ihre resistente Rinde verhindert, daß sich Insekten darauf einnisten und diese zerstören. Ihr goldfarbenes Holz, das mit echtem Ulmenholz vergleichbar ist, wird zum Möbelbau verwendet. 
Die Zelkove wird oft wegen ihrer dünnen Zweige und der kleinen Blätter als Bonsai kultiviert. In Europa findet man sie aufgrund ihrer majestätischen Erscheinung und perfekten eiförmigen Krone auch häufig als Zierbaum in Parks. 

Die Libellen
Die Libelle ist ein Insekt, das zur Gattung der Odonaten zählt. Man findet sie meist in der Nähe von Süßwasserstellen. Sie benötigt dieses Biotop, um Eier zu legen und sich zu vermehren. Der Begriff Libelle wird sehr oft verwendet, um sich auf alle Odonaten zu beziehen, aber es gibt zwei Untergruppen: Großlibellen (Anisoptera) und Kleinlibellen (Zygoptera). 
 
• Kleinlibellen haben identische Vorder- und Hinterflügel und landen meist mit den Flügeln parallel über dem Körper. Eine Ausnahme bildet die Teichjungfer. Sie landet mit offenen oder nach hinten gerichteten Flügeln. Sie sind leichte, schlanke und grazil fliegende Insekten, die nur am Wassers zu finden sind. 
 
• Großlibellen haben unterschiedliche Vorder- und Hinterflügel und landen mit ausgebreiteten Flügeln. Es sind große, mächtige und sehr schnell fliegende Insekten, die auch weit von Wasserstellen entfernt zu finden sind. 
 
Die Paarung der Libellen ist etwas ganz Besonderes und wird als Paarungsrad bezeichnet. Das Männchen ergreift das Weibchen mit seinen beiden Hinterleibszangen am Hinterkopf. Nachdem das Männchen seinen sekundären Kopulationsapparat aufgefüllt hat, biegt sich das Weibchen im Flug nach vorn und berührt mit seiner Geschlechtsöffnung am achten oder neunten Hinterleibssegment den Samenbehälter am zweiten oder dritten Hinterleibssegment des Männchens. Dabei entsteht das für Libellen typische Paarungsrad.  
 
Das Weibchen legt die Eier unter der Wasseroberfläche ab. Die Larven können je nach Art zwischen zwei Monaten und fünf Jahren im Wasser bleiben. Sie ernähren sich von Insektenlarven, Mücken, wirbellosen Wassertieren, Kaulquappen und Fischeiern. 
 
Das erwachsene Insekt hat sechs Beine und zwei Flügelpaare. Es lebt nur eine Saison und jagt sehr oft vom selben Platz aus nach seinem Lieblingsessen Fliegen und Mücken. 
 
An den Ufern des Courbet gibt es etwa fünfzehn verschiedene Libellen Arten. 

Die Käfer
Ein Baum ist ein Lebewesen und wie alle Lebewesen wird er geboren, wächst, vermehrt sich und stirbt. Todesursachen sind z.B. ungeeignete Böden, d.h. zuviel Wasser oder Kalkstein, klimatische Ereignisse wie anhaltende Dürreperioden, Krankheiten wie Pilze, Rost oder Mehltau oder auch Wurzelverletzungen durch Bauarbeiten. 
 
Die Korkeiche ist auch Opfer einer Vielzahl von Insekten, die die Blätter anfressen (Schwammspinner und Eichenwickler), die Wurzeln (Käfer) und den Kork (Korkwurm und Korkameise) angreifen. Auch holzfressende Insekten, wie z.B Kernholzkäfer, Eichenprachtkäfer und der Große Eichenbock greifen lebendes oder totes Holz an. 
 
Der ohne seine Antennen 6 cm messende große Eichenbock (Cerambyx cerdo) schafft es sogar, daß Bäume absterben. Das Männchen zeichnet sich durch seine Antennen aus, die länger als sein Körper sind, wobei die des Weibchens die Körperlange nicht überschreiten. Die Larve hat großen Appetit, wird 7 bis 8 cm lang und gräbt entsprechend ihrer Größe Freßgänge. 
 
Der Eichenbock taucht Ende Mai Anfang Juni auf und ist nachtaktiv. Er fliegt langsam mit einer Körperneigung von 45 Grad, den Panzer V-förmig und die Antennen zu einem Bogen weit ausgebreitet. Er lebt 1 bis 2 Monate und ernährt sich von Baumsaft und reifem Obst. Im allgemeinen findet man den Käfer auf schwachen, alten, kranken oder stark zurückgeschnitten Bäumen. Isoliert stehende Bäume bevorzugt er. Im Gegensatz zu anderen Langhornkäfern, gräbt der Eichenbock in lebendes Holz und das sogar ziemlich tief. Der Käfer ist gesetzlich geschützt, aber macht sich in manchen Gegenden trotzdem rar. 
 
Korkeichen, wie viele andere Bäume auch, sterben nie wirklich. Sie können sich nach Angriffen wie Feuer oder Schnitt immer wieder regenerieren. Unter der Rinde erscheinen Triebe, die dann neues Laub produzieren. Diese Triebe stammen von schlafenden Knospen in den Blattachseln, die dort seit mehreren Jahren (und sogar bis zu mehreren Jahrhunderten) sein können. 

Die Korkeiche
Die Korkeiche ist ein typischer Baum des westlichen Mittelmeerbeckens. Man findet ihn in Italien, Tunesien, Algerien, Marokko, Spanien und Frankreich aber auch im östlichen Atlantikraum in Portugal und Spanien. Die in unserer Region vorhandenen Eichen findet man an der Grenze zur Gascogne. 
 In der Gascogne ist die Eiche unter dem Namen Tarta, Cors oder Surrè bekannt. Es ist eine spezielle Korkeiche der ’quercus suber occidentalis’’ . Tarta soll der Stadt Tartas, die im 7. oder 8. Jahrhundert entstand den Namen gegeben haben. Diese Art soll unter Henri IV während der ersten Bewirtschaftung der Gascogne gepflanzt worden sein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Plantagen auf 20.000 Hektar angelegt. 1860 gab es noch ungefähr 5000 Hektar, 1912 noch 1000 Hektar, besonders in der Gegend von Andiran in der Nähe von Nérac. Der Winter 1830 dezimierte einen sehr großen Teil der Korkwälder in dieser Gegend. 
 Im Kataster von Pibrac des Jahres 1646, werden die Korkeichen und die Steineiche im Bois de Labarthe erwähnt. Dieser Wald wurde durch eine Begrenzungsmauer geschützt. Diese Plantagen müssen um 1580 von der Familie Faur, dem Eigentümer der Ländereien, angelegt worden sein. Die Familie besaß Ländereien in der Gegend von Nérac und machte sich mit dem Anbau von Korkeichen vertraut. Sie unterhielt auch sehr enge Beziehungen zur Krone Frankreichs (Botschafter und Kanzler der Könige Heinrich III. und Heinrich IV.). 
 Die bewirtschaftete Korkeiche lebt etwa 150 bis 200 Jahre, aber die allgemeine Lebenserwartung des Baumes liegt bei ca. 300 Jahre und kann sogar bis 800 Jahren sein. Es ist ein immergrüner Laubbaum. 
 Die Korkeiche ist einhäusig getrenntgeschlechtlich, d.h. es treten sowohl weibliche als auch männliche Blüten am selben Baum auf. Die Korkeiche "Occidentalis" ist kältebeständiger und weist die Besonderheit auf, daß sie im Frühjahr und im Herbst blüht und ihre Herbsteicheln bis zum nächsten Sommer trägt. Sie ist dürreresistent und stellt geringe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit  
 

Die Landschaft
Ein ehemals bewirtschaftetes Land liegt nicht lange brach. Es dauert nur wenige Jahrzehnte, bis daraus ein Wald wird. Dieser Wandel vollzieht sich in mehreren Etappen. 
 
Ein in Monokultur bewirtschaftetes Feld ist sehr produktiv, weist jedoch eine sehr geringe biologische Vielfalt auf: die Kultur selbst und einiges Unkraut, das versucht zu überleben, wie z.B. verschiedene Traubenkräuter, Klee, Kletten, Stechapfel, Gräser, Knöterich, etc. Im letzten Jahrzehnt ist aufgrund von Pestiziden einiges an Unkraut wie Wildkräuter und Blumen an Getreidefeldern selten bis sehr selten geworden.  
 Wenn der Anbau aufhört, dauert es nur wenige Monate bis die Erde mit dem oben genannten Unkraut und anderen Pflanzen wie Gräsern, Wegeriche, Geiskraut und Brennesseln… explodiert.  
 Ein paar Jahre später erhebt sich die Vegetation und es erscheinen Holunder, Hartriegel, Hagebutte, Brombeere, Schlehdorn usw. Die Brombeere ist die zuerst erscheinende Pflanze dieser verlassenen Ödländer. Wohlriechend und mit leckeren Früchten, ist sie auch ein natürlicher Schutz für viele Tiere. Mit ihrer üppigen Vegetation und den Dornen schützt sie auch das Wachstum junger Bäume.  
Die spontan erscheinenden und immer noch spärlichen Bäume werden als Nistkasten für Fruchtfresser dienen, die diesen jungen Wald weiterhin einsäen und vervollständigen. Wenn die Bäume angemessene Entwicklungsbedingungen finden, werden sie allen anderen Pflanzen Licht nehmen und diese zugrunde gehen lassen.  
 Der so geschaffene Wald ist nicht ewig und wenn er in Ruhe gelassen wird, sterben und fallen die Bäume nach und nach, und es wird einen neuen Zyklus spontanen Wachsens geben, der die biologische Vielfalt bereichern wird. 
 
Der herzförmige Zungenstengel „Serapias cordigera’’ ist eine Orchideenart, die leicht an der Herzform ihrer Lippe zu erkennen ist. Es ist eine Pflanze von 20 bis 40 cm Höhe. Der Stengel und die Blätter sind im unteren Abschnitt purpurn gefleckt. Der kurze Blütenstand setzt sich aus drei bis zehn Blüten zusammen. Als Standort bevorzugt die Pflanze Wälder, Feuchtwiesen und altes Ackerland. Wenn die Gräservegetation nicht erhalten bleibt, verschwindet diese Orchidee. 

Die Insekten
Ein Insekt ist ein wirbelloses Tier, dessen Körper von einer Schale oder einem Panzer geschützt wird. Die Schale besteht aus drei Segmenten und hat drei Beinpaare.  
 
Insekten sind die häufigste Tiergattung. Auf unserem Weg finden wir Schmetterlinge, Heuschrecken, verschiedene Käfer wie z.B. Marienkäfer und Hautflügler wie z.B. Bienen.  
 
Schmetterlinge durchleben vier Entwicklungsstadien der Metamorphose. Das Ei wird auf einer Wirtspflanze abgelegt. Nach einigen Tagen schlüpft eine Larve aus dem Ei. Es erscheint die Raupe. Diese wird die Blätter ihrer Pflanze fressen und zwischen 4 und 6 Häutungen vollziehen. Wenn die Raupe ihre Entwicklung abgeschlossen hat, wird sie sich verpuppen. 
 
Die Vorstufe des Schmetterlings wird als Puppe bezeichnet. Die Raupe umhüllt sich mit einer starren Haut, die sie an einem Träger befestigt. Manchmal ist diese Puppe in einem Seidenkokon eingeschlossen, den die Raupe mit ihren Speicheldrüsen spinnt. Bei der Verpuppung finden wichtige Transformationen statt: manche Organe, wie z.B. die Verdauungsorgane sterben ab und andere wie Beine, Flügel und Antennen entwickeln sich. Wenn die Puppe ihre Transformationen beendet hat und das Wetter günstig ist, platzt sie auf und setzt den Schmetterling frei.  
 
Schmetterlinge führen eine unvollständige Metamorphose durch: Das aus dem Ei schlüpfende junge Insekt ist das Abbild des erwachsenen Insekts, durchlebt jedoch mehrere Häutungen, bei denen die Flügel wachsen und das Insekt reift. 
 
Käfer durchlaufen vier verschiedene Stadien einer Metamorphose um sich zu entwickeln. Das Ei wird auf einem geeigneten Träger abgelegt, z.B. am Boden, auf einer Pflanze oder auf einem Kompost. Nach einigen Tagen schlüpft das Ei und eine Larve erscheint. Sie wird sich ernähren und mehrere Häutungen durchführen. Wenn sie ihre Entwicklung abgeschlossen hat, wird sie sich verpuppen. Hat die Puppe ihre Verwandlungen beendet und das Wetter günstig ist, erscheint der Käfer. 
 
Hautflügler wie Bienen entwickeln sich ebenfalls in vier Stadien der Metamorphose. Das Ei wird gelegt. Nach einigen Tagen schlüpft die Larve aus dem Ei. In diesem Larvenstadium wird die Larve von den Arbeiterbienen oder Insekten gefüttert. Wenn sie ihre Entwicklung abgeschlossen hat, verpuppt sie sich. Wenn diese Nymphe ihre Transformationen beendet hat, erscheint das Insekt. 
 

Der Fluss Courbet
Der Courbet ist der Zusammenfluß von drei kleinen Bächen in der Nähe von Pujaudran: der Saint Blaise im Norden, dem Cardayré, der nordöstlich von Pujaudran entspringt, der Lartus, im Süden. 
 
Das Zusammentreffen dieser drei Bäche trägt im Departement Gers den Namen Sainte-Blaise und wird in der Haute Garonne dann zum Courbet. Er fließt durch die Gemeinden Pujaudran, Léguevin, Brax und Pibrac bis er in Colomiers mit der Aussonnelle zusammenfließt. Die Wasserfläche beträgt 47 km2 bei einer Länge von 12 km und einer durchschnittlichen Neigung von 5%. 
 
Der Courbet sammelt und transportiert abfließendes Wasser. Daher finden Überschwemmungen meistens im Sommer nach starken Gewittern statt und dauern nur wenige Stunden an. 
 
Seit 2011 wird das gesamte Brauchwasser der Gegend der Garonne zurückgeführt, und der Courbet ist wieder zu einem Fluß mit klarem Wasser und guter Wasserqualität geworden. Er bleibt aber immer noch ein Gewässer, das Verschmutzungen durch Überläufe bei Gewittern und Pestiziden und Wasserabzug für Bewässerungen ausgesetzt ist. 
 
Trotzdem finden wir am Ufer des Courbets eine reiche Flora und Fauna. Unter den ca. zehn verschiedenen Fischarten nimmt der Gründling einen besonderen Platz ein, da er sehr empfindlich gegen Verschmutzung ist. Er hat einen länglich runden Körper und mißt ca. 15 cm bei 30 Gramm. Die Schwanzflosse ist geteilt. Er schätzt Orte, die reich an organischer Substanz und flach sind. Es handelt sich bei ihm um einen gesellig lebenden Karpfenfisch. Er lebt auf dem Grund des Wassers und ernährt sich dank seiner zwei Widerhaken an den Seiten seines Mundes von kleinen Weichtieren, Insektenlarven, Würmern, Plankton-krebsen sowie Pflanzenresten. 
 
Gründlinge laichen im Frühsommer nachts bei einer Wassertemperatur von 12 bis 18°C. Die klebrigen Eier bleiben an Pflanzen oder Steinen haften, und es dauert bis zu vier Wochen, bis die Jungen schlüpfen. Diese ernähren sich von Plankton-Krebsen. Das Weibchen legt etwa 2.000 Eier, die nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen.